erschienen in: «Sozialwissenschaften und Berufspraxis», Nr. 4/02, pp. 351-364.
Christoph MÜLLER,
Institut für Soziologie
Universität Bern, Schweiz
Was ist unter «online communities» zu verstehen? Sind «virtuelle Gemeinschaften» wirklich virtuell, sind sie gemeinschaftlich? In einer empirischen Studie mit 101 Interviews wurde geprüft, ob und inwiefern es in Kommunikationsdiensten des Internet zur Bildung von neuen Gemeinschaften kommt, bei denen die Teilnehmenden losgelöst von ihrer Körperlichkeit und von einer gemeinsamen lokalen Präsenz ausschliesslich «online» interagieren. Neben den soziostrukturellen Daten der Teilnehmenden an zwei Newsgruppen und drei Chats und deren Nutzungsgewohnheiten interessierte vor allem, wie deren Beziehungsnetze aussehen, und ob sich deren persönlichen Netzwerke «online» und «offline» überschneiden.
Der Vortrag basiert auf einigen Resultaten der Untersuchung «Virtuelle Vergemeinschaftung Die Sozialwelt des Internet», die 1997 von Prof. Dr. Bettina Heintz (Institut für Soziologie der Universität Mainz) initiert wurde. Die Studie bildete einen Bestandteil des Projektverbundes «Individualisierung und Integration» im Rahmen des vom Schweizerischen Nationalfonds geförderten Schwerpunktprogramms «Zukunft Schweiz» und wurde 2000 abgeschlossen. Gegenwärtig werden die Resultate der Studie vom Autor in einem Dissertationsprojekt vertieft.
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