Kopie von: http://www.soz.unibe.ch/forschung/ii/

Teilprojekt des Forschungsverbundes "Individualisierung und Integration"

Politische Verhandlungssysteme
im Bereich der Sozialpartnerschaft

Das Projekt zur Sozialpartnerschaft in vier Branchen der schweizerischen Wirtschaft, welches im April 1997 angelaufen ist und bis 1999 dauern wird, hat die Konsensbildung zwischen VertreterInnen von Kapital und Arbeit zum Inhalt.
Die Grundfrage lautet: Haben die Arbeitsbeziehungen in den achtziger und neunziger Jahren aufgrund des Globalisierungsprozesses Änderungen erfahren und wenn ja, in welche Richtung haben sich die traditionell korporatistischen Verhandlungsmuster verändert?
Neben der Beantwortung dieser Frage soll im Projekt auch die Rolle des Staates bezüglich Fragen der Arbeitswelt analysiert werden.

Der Schweizerische Nationalfonds, das Institut für Politikwissenschaft der Universität Bern und das private Politikforschungs & -beratungs-Institut von Dr. Adrian Vatter haben dem Projekt ihre Unterstützung zugesagt, weil die zu gewinnenden Erkenntnisse über die Struktur der sozialpartnerschaftlichen Verhandlungen für die künftige Kompromissfindung entscheidend sind.
Bis anhin waren die Sozialpartner beim Versuch, eine im Weltmarkt kompetitive Stellung einzunehmen, mit den konsensuellen Verhandlungsmustern sehr erfolgreich. Dies war auch ein Resultat der sozialpartnerschaftlichen Aushandlung von Rahmenbedingungen.
In der Öffentlichkeit wird nun zunehmend über die Notwendigkeit von Deregulierung und die Zerschlagung des kollektiven Verhandlungssystems gesprochen. Welches werden die Auswirkungen eines Verhandlungssystems auf Mikro-Ebene sein, falls sich ein solches gegen die traditionell mesokorporatistischen Strukturen durchsetzen kann?

Forschungsplan

In der kurzen Zeitperiode von dreissig Monaten wird Michael Meyrat die Verhandlungen in vier Branchen der schweizerischen Wirtschaft -- Chemie, Metall- und Maschinenindustrie, Bauhauptgewerbe und Banken/Versicherungen -- für die Zeitspanne von 1986 bis 1997 untersuchen.

• Ein erster Schritt besteht aus einer systematischen Dokumentenanalyse.

• In einem zweiten Schritt sollen die VerhandlungsteilnehmerInnen mittels halb-standardisierten Interviews zu den Verhandlungen befragt werden.

• Der dritte Schritt besteht in der teilnehmenden Beobachtung einzelner Verhandlungsrunden.

Kontakt

Michael Meyrat, Institut für Politikwissenschaft der Universität Bern,
Unitobler, Lerchenweg 36, CH-3000 Bern 9, Tel.: + 41 31 631.37.87, Fax.: +41 31 631.85.90
email: michael.meyrat-at-ipw.unibe.ch.

• Zur Überblicksseite des Forschungsverbundes "Individualisierung und Integration".

• Zum Teilprojekt "Zivile Vergemeinschaftung: Neue Modelle organisierter Solidarität".

• Zum Teilprojekt "Virtuelle Vergemeinschaftung: Die Sozialwelt des Internet".

• Zum Teilprojekt "'Traditionelle' Vergemeinschaftung: Landwirtschaft im Schweizer Jura".

• Zur Linkpage (noch nicht soweit...).

letztmals geändert am 20.12.97 / chm.

 
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